Berlin: Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie begrüßt die grundsätzliche Einigung der Bundesregierung auf die Einführung eines Industriestrompreises.
Hauptgeschäftsführer Uwe Mazura: „Dieser Schritt kann besonders energieintensiven Unternehmen in unserer Branche helfen, international wieder wettbewerbsfähig zu werden.“
Der Verband hatte einen Industriestrompreis mit anderen mittelständischen Branchen im Bündnis faire Energiewende bereits seit Jahren immer wieder gefordert.
„Jetzt kommt es darauf an, dass die Europäische Union der Bundesregierung ausreichend Spielraum bei der Ausgestaltung lässt“, betont Uwe Mazura. „Nur wenn der Industriestrompreis für eine möglichst große Zahl unserer energieintensiven kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) tatsächlich die Kosten spürbar senkt, erfüllt er seinen Zweck. Restriktionen und Auflagen seitens der EU dürfen nicht dazu führen, dass die positive Wirkung verpufft. Es mussten schon zu viele Textilunternehmen, viele davon familiengeführt, aufgeben oder ihre Produktion ins Ausland verlagern. Dies schwächt uns als Standort für hochwertige Textilien und Spezialtextilien. Wer einmal weg ist, kommt nicht wieder – mit irreversiblen Folgen für Arbeitsplätze, textile Expertise, Wertschöpfung, Lieferketten und Resilienz in Deutschland.“
Viele Unternehmen der Textil- und Modeindustrie zählen zu den energieintensiven Branchen in Deutschland. Sie produzieren neben Garnen und Stoffen, Textilien für die medizinische Versorgung, den Arbeitsschutz oder andere technische Textilien und Spezialtextilien für eine Vielzahl von Anwendungen. Die 1 400 Unternehmen mit ihren 120 000 Beschäftigten stehen extrem unter Druck, weil die hohen Energiekosten in Deutschland und immer mehr Bürokratie ihrer Wettbewerbsfähigkeit massiv schaden.
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